
Cinelli Nemo tig gravel (2024)
von Mirko
Stahl Adventure Gravel mit 20mm Federung von der italienischen Traditionsschmiede
Wieder ein richtiger Italiener, der es nicht nur im Namen trägt. Cinelli hat mit dem Nemo Tik die Stahlrahmenproduktion wieder nach Milano geholt und das Nemo mit mehr Reifenbreite und optionalen 20mm Federweg für 2024 und rauestes Gelände fit gemacht.
Über ein Jahr hat man jedem der Räder bis über die Grenzen belastet dieses Teil in die Hand gedrückt. Ehemalige UCI World Champions, Radkuriere in New York, Profi Snowboarder und alle anderen, die gern mal Faxen mit Rädern machen durften ihre Meinung dazu kund tun. Dann hat man sich in Mailand wieder an das Reißbrett gesetzt und alles noch mal überarbeitet um das haltbarste und extremste Adventure Bike zu erschaffen. Herausgekommen ist das Nemo Tik 2024 und auf den ersten Blick scheint man das geschafft zu haben. Alles an dem Rad schreit nach "ich will in die Wildnis" und ich finde das extrem gut.
Rahmen
Wir haben hier mal wieder einen Vertreter für die Anhänger der Kategorie "steel is real". Feinste Columbus Rohre werden nur kurz über den Hof getragen und direkt in den Headquarters von Cinelli zusammen geschweißt. Ja, richtig gehört. Man ha sich dazu entschlossen die Rahmenproduktion wieder nach Mailand zu holen und in-House zu produzieren. Ein waschechter Italiener der beiden Schwesterunternehmen sozusagen mit der kürzesten Lieferkette für Premiumbikes weltweit laut Cinelli, aber das glaube ich mal.
Wenn man den Haus- und Hofstahlrohrproduzenten nebenan hat, dann kann man natürlich auch richtig tief in die Trickkiste greifen. Custom gezogene Triple-butted Spirit Rohre müssen es da schon sein. Sprich man hat 3 verschiedene Wandstärken um das Maximum an Stabilität bei einem Minimum an Gewicht zu erreichen.

Um breitere Reifen mit bis zu 700 x 47mm, statt der maximal 40mm in der Vorgängerversion, in den schlanken Rahmen zu bekommen hat man sich entschlossen eine Platte (Yoke) zwischen Kettenblatt und Laufrad zu schweißen und die Strebe aus der Kettenblattseite ein bisschen abzusenken. Das Tretlager möchte im Format T47 in den Rahmen gepresst werden.

Die Sattelaufnahme wird klassisch geklemmt, dabei ist die Klemme aber elliptisch und nicht rund, sitzt also nicht ganz gerade am Rohr. Damit und einem Absenken der Klemmung soll ein höherer Komfort auf der Langstrecke erreicht werden, was durchaus logisch klingt. Das richtige um richtig lange niemandem sehen zu müssen.
Gabel

Bei der Gabel hat man sich auch was neues überlegt um schmerzende Handgelenke zu vermeiden. Einen Hiride Sterra Dämpfer hat man mit einer Garbon Gabel kombiniert. Das gibt bis zu 20mm Federweg in der unauffälligsten Optik, die man sich vorstellen kann.

Der Gabelvorlauf lässt sich mittels drehbaren Columbus Dropouts in der Gabel von 47 auf 52 mm verstellen. Als Bremse ist 180mm Flatmount vorgesehen, was den Anspruch eines Packesels nochmals untermauert.

Hinten bleibt man bei 160mm flatmount, was aber für alle Lebenslagen vollkommen ausreichend sein sollte.
Farben

Wenn man sich für ein Nemo entscheidet, dann hat man die Auswahl an 33 Farben mit matt oder glossy finish und noch weiteren 3 Sonderlackierungen namens Rainbow, Gold Pink und Green Pink. Die letzten Beiden sind flipflop Farben.
Geometrie
Kommt noch.
Varianten
Neben dem Frameset gibt es das gute Stück natürlich auch fertig aufgebaut.
Preise und Verfügbarkeit
Jetzt kommt der traurige Part. Der Einstieg für das Frameset beginnt bei 3.400€ und endet bei 5.700€ in der Ekar Variante. Wenn man eine der 3 Sonderfarben haben möchte, dann sind noch mal 400€ extra fällig, spielt dann aber auch keine Rolle mehr. Das gute Stück kann man vorbestellen und soll dann etwa in 3 Monaten da sein. Ich würde es gern mal in die Hände bekommen.
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